Merkblatt: Pseudomonas
Pseudomonas aeruginosa (PSA) ist ein typischer "Feuchtkeim". Feuchtes Milieu
sollte daher soweit wie möglich vom CF-Patienten gemieden und in seiner
Wohnung ausgeschaltet werden.
Vorbeugende Maßnahmen (Prävention)
Grundsätzliche Empfehlungen zur Prävention umfassen
- eine sorgfältige Handhygiene bei Patienten und medizinischem Personal (vor allem
häufige Händedesinfektion),
- eine weitgehende räumliche Trennung von Patienten mit und ohne PSA-Besiedelung
- sowie hygienische Maßnahmen zur Verringerung der PSA-Quellen,
- insbesondere den sorgsamen Umgang mit Verneblern und anderen
medizinischen Geräten.
- Vorsicht ist auch beim Zahnarzt und beim HNO-Arzt (alte Spülvorrichtungen
mit Wasserreservoiren !) am Platze.
Empfehlungen im Detail zur Prävention gegen eine
PSA-Besiedelung:
- Handhygiene, d.h. häufiges Waschen, Trocknen und Desinfizieren der Hände,
bei Patienten und medizinischem Personal;
- häufiger Wechsel von Zahnbürsten und Waschlappen (stets trocken vor Gebrauch);
- Vorsichtsmaßnahmen an Waschbecken und Duschen:
morgens: möglichst erst Wasser von anderen Familienangehörigen fließen lassen
(ca. 2 min, in Hitzeperioden länger) und lüften.
Der Nutzen von Siphon-Heizungen ist umstritten.
- Vorsichtsmaßnahmen an Toiletten: Deckel vor Betätigung der Spülung schließen;
- weitgehende räumliche Trennung zwischen PSA-positiven und negativen CF-
Patienten; geringer Körperkontakt mit (anderen) PSA-positiven CF-Patienten;
- sorgsamer Umgang mit medizinischen Geräten
(Vernebler, Spülvorrichtung bei Zahn- und HNO-Arzt)
- Impfung ? Die Ergebnisse einer europaweiten Impfstudie (Frühjahr 2004)
werden Informationen darüber liefern, ob eine Impfung sinnvoll ist.
Behandlung:
Bei Nachweis von Pseudomonas-Keimen erfolgt eine antibiotische Behandlung
entsprechend den Vorschlägen Ihres Ambulanzarztes (siehe Abschnitt
"Kalkulierte antibiotische Behandlung").
|