Bluthusten
Im Rahmen entzündlicher Veränderungenin den Bronchien sind geringe Blutbeimengungen im Sputum nicht selten, aber in der Regel harmlos.
Sind größere Blutbeimengungen im Auswurf, so kann - ähnlich wie beim Nasenbluten - ein oberflächlich gelegenes größeres Gefäß geplatzt sein. Ein solches Ereignis kann unter anderem bei extremen körperlichen Belastungen (auch bei massiven Hustenattacken) auftreten. Sicherheitshalber sollte möglichst bald ein Arzt aufgesucht werden.
Behandlung: Neben einer möglichst gezielten antibiotischen, ggf. auch entzündungsdämpfenden, Behandlung wird die Gabe von Vitamin K empfohlen (i.v. 15 mg). Vorsichtiges Abhusten des Blutes, Lagerung auf die betroffene Seite und nötigenfalls Bluttransfusionen unterstützen die konservative Therapie.
Bei unbeherrschbarer Blutung (mehr als 10ml/h = 2 Esslöffel über mehrere Stunden bzw. ca. 300 ml/24h) ist eine Bronchusspiegelung ratsam, bei der man versucht, die Blutungsquelle zu finden und zum Stillstand zu bringen. Die Lokalisation der Blutungsquelle kann allerdings schwierig sein. Unter diesen Umständen ist eine sorgfältige Darstellung der Lungengefäße mittels Kontrastmittel (Angiographie) und ein Verschluß ("Embolisation") der betreffenden Bronchialarterie durch Spezialverfahren anzustreben. In Ausnahmefällen ist ein chirurgischer Eingriff erforderlich.
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