Lungenentzündung


 

Was ist eine Lungenentzündung ?

 

Man versteht darunter eine Entzündung mit Flüssigkeitsansammlung in den Lungenbläschen und/oder im Lungengerüst. Sie entwickelt sich meist aus einer Entzündung der Bronchien, die auf die Lungen übergreift.
Ursachen einer Lungenentzündung sind Infektionen (Bakterien, Viren, Parasiten), allergische Reaktionen oder toxische Einwirkungen durch Staubteile und Gase.

Als Folge der Flüssigkeitsansammlung und weiterer Entzündungsreaktionen ist im betroffenen Bereich der Lunge die Sauerstoff-Aufnahme ins Blut gestört.
 

 

Woran erkennt man eine Lungenentzündung ?

Typische Beschwerden sind Husten, Müdigkeit, Appetitlosigkeit und eine schnelle flache Atmung. Eine verstärkte Anstrengung bei der Einatmung äußert sich in heftigen Bewegungen der seitlichen Nasenwände ("Nasenflügelatmen"). Wichtige Warnzeichen sind ferner deutliche Einziehungen im Halsgrübchen, zwischen den Rippen sowie unterhalb des Brustkorbs. Evtl. können Schmerzen bei jedem Atemzug auftreten. Dies weist auf eine Beteiligung des Rippenfells hin ("Rippenfellentzündung"). Das Auftreten einer "Blausucht" weist auf ein fortgeschrittenes Krankheitsstadium hin.
Andererseits können Bauchschmerzen deutlichstes und einziges Krankheitszeichen einer Lungenentzündung sein, wenn die unteren Lungenbezirke betroffen sind.

Der Arzt hört mit dem Stethoskop oft typische Atemgeräusche. Im Zweifelsfall wird er eine Röntgenaufnahme der Lunge anfertigen (lassen). Anhand einer Blutuntersuchung können Art und Ausmaß der Entzündung festgestellt werden. Der Auswurf aus der Tiefe der Atemwege gestattet in vielen Fällen eine Identifizierung des Erregers und der beteiligten Entzündungszellen. Die Gewinnung des Auswurfs gelingt allerdings nicht immer.
 
 

Behandlung

Wichtigste nicht-medikamentöse Maßnahme ist körperliche Schonung. Bei wenig beeinträchtigten Kindern sollte die Bettruhe allerdings nicht erzwungen werden. Bei Temperaturen über 38.5° C können fieberdämpfende Maßnahmen, wie Wadenwickel, eingesetzt werden. Auch auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist zu achten.

Wichtigste medikamentöse Maßnahme ist die antibiotische Behandlung, durch die bakterielle Krankheitserreger abgetötet werden sollen. Bei Säuglingen, die jünger als 6 Monate alt sind, sollte in der Regel eine Überwachung in einer Klinik erfolgen, da meist eine intravenöse antibiotische Behandlung und vorübergehend auch eine intravenöse Ernährung erforderlich ist. Zusätzlich kann die Zufuhr von Sauerstoff notwendig sein. Fiebersenkende, evtl. auch schleimlösende oder hustendämpfende Medikamente sowie Inhalationen mit milden atemwegserweiternden Substanzen können hilfreich sein.

Komplikationen können vor allem in Form einer Rippenfellentzündung und einer sich rasch und schwer entwickelnden Lungenentzündung verlaufen, die den gesamten Organismus stark beansprucht. 

 

 

Aussicht auf Heilung

 

Bei rechtzeitiger Behandlung sind die Aussichten auf Heilung gut.
Bei langwierigem Verlauf oder häufig wiederkehrenden Lungenentzündungen muß nach besonderen Ursachen und Grundkrankheiten gesucht werden, beispielsweise Asthma, Mukoviszidose, Abwehrschwäche.